Tag 3 Memminger Hütte -> Larcher Alm
30.08.10 Aufstieg zur Seescharte – im Schneegestöber!! An der Hütte liegen ca.5cm – oben werden es daher ca.30cm sein. Wie ein Lindwurm zieht sich unsere Schar hinter Diny den Berg hinauf.
Es ist saukalt. Tobi und Flo fluchen, weil´s nicht vorwärts geht. Im oberen Teil wird der Weg ziemlich felsig und schließlich klettern wir am Drahtseil über die letzten Stufen.
Jenseits der Scharte reist der Himmel auf und die Sonne kommt raus.
Dann geht´s sehr steil und felsig bergab. Volle Konzentration, es ist verschneit, es ist glatt. Wie sich später rausstellt, hat Benny sich beim Abstieg in einen Kuhpfladen unter dem Schnee gesetzt.
Scheisse! ;-)
Bei der Oberlochalm haben wir schon 1000 HM geschafft. Die ersten fünf „Absteiger“ (Tobi, Peter, Benny, Flo und Karsten) bekommen vom Wirt einen Marillenschnaps spendiert. Johannisbeerschorle und ein Speckbrett stärken uns für den weiteren Abstieg nach Zams.
Der Weg wird zunehmend matschig. Über Bäche und Pfützen kommen wir in einen schönen Lärchenwald. Der Weg ist steil und schlängelt sich immer am Fels hinab ins Tal. Für den Abstieg bis zur nächsten Rast brauchen wir dann doch 2 Stunden.
Das Tal öffnet sich und gibt einen wunderbaren Blick auf Zams und Landeck frei. Bis runter zieht es sich noch gewaltig und langsam tun die Beine weh.
Die Venetbahn bringt uns auf den Krahberg. Hier beginnt nun unsere letzte Etappe für heute. Sollte uns das Wetter wohl gesonnen sein? Leider nein. Es schneit wieder. Über morastige Wiesen mit Trittbohlen und auch oft einfach nur steil bergab, kommen wir 2 Stunden später klatschnass bei der Galflunalm an.
Auf der Galflunalm empfangen uns die Wirtsleute sehr herzlich. Der Hinweis auf einen holzgeheizten Badeofen lässt uns strahlen. Nach zwei Tagen kaltem Duschwasser ist eine heiße 2min-Dusche für jeden das Himmelreich auf Erden.
Man wird so dankbar für die kleinen Selbstverständlichkeiten des Alltags!!
Der Kachelofen in der Stube lässt die Köpfe glühen. Ein Schnäpsle wärmt dann noch von innen. Ein Duft von Kässpatzen zieht durch den Raum und lässt gutes ahnen.
Es wurde ein lustiger Abend. Müde, satt und zufrieden die heutige große Etappe gemeistert zu haben, fallen wir ins wunderbar warme Bettenlager. Draußen schneit es immer noch.